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Evangelische Kindertagesstätte Pezzettino

Schriftzug Evang. Kindergarten Pezzettino mit Smarties gelegt

© Ev. Kindertagesstätte Pezzettino

Unser Motto, das sich durch unsere Konzeption zieht, lautet: "Ich darf sein der ich bin, und zu dem werden, der ich sein kann."

Das bedeutet für uns, jedes Kind zu respektieren, es als Subjekt zu betrachten, als eigenstständigen Menschen mit einem eigenen Willen, der in der Lage ist, seine Bedürfnisse zu erkennen und zu kommunizieren, und der ein Recht hat, ernstgenommen zu werden. Die Fachkräfte in unserer Kita bemühen sich, die vielfältigen Sprachen und Ausdrucksformen der Kinder zu verstehen und suchen wenn immer möglich den Dialog mit ihnen. Damit Kinder autonom an demokratischen Prozessen partizipieren können, sind wir davon überzeugt, dass die emotionale Zuwendung, soziale Wertschätzung und ein gleichberechtigter Umgang im Kita-alltag die Basis dafür sind.

Die Struktur des offenen Konzepts bietet den Kindern gute Möglichkeiten, sich im Alltag selbst als Gestalter zu erleben, vielfältige Erfahrungen zu machen und sich selbstwirksam zu erleben. Auf diese Weise lernen die Kinder bei uns, dass sie die Umstände, die sie betreffen, beeinflussen können.

Außerdem machen die Kinder die Erfahrung, dass sich durch Beteiligung und Engagement neue Perspektiven eröffnen können.

Selbstgestaltetes Plakat mit Kinderrechten im Eingang eines Kindergartens

© Evangelische Kindertageseinrichtung Pezzettino Ulm

Kinderrechtsecke

  • Im Morgenkreis besprechen wir gemeinsam mit den Kindern die Tagesplanung und aktuelle Projekte
  • Beschwerdemanagement für Kinder
  • Regelmäßige Kinderkonferenzen

In unserer "Kinderrechtsecke" finden die Kinder die Beschwerdewand, die Wunschkiste, das Sorgenfresserchen, die Abstimmkarten für Abstimmungen und Zettel und Stifte um etwas auf zu malen bzw. aufschreiben zu lassen.

Collage aus 4 Fotos. 1. Zwei Kindergartenkinder schreiben Ideen auf, 2. Zettel mit Gewächshausprojekt, 3. Kind im Garten arbeitet an einem Beet, 4. Kind sägt an einer kleinen Werkbank

© Evangelische Kindertagesstätte Pezzettino Ulm

Ein Projekt beginnt...

"Ausflug ins Pipi -Kacka-Land"

Mit diesem Projekt wurden wir Landessieger von Baden-Württemberg und auch Bundessieger. Projektpartner war das Haus der kleinen Forscher. Das Thema entstand durch das große Interesse der Kinder an dem Thema "Kacka" und so scheuten wir uns nicht, uns diesem Thema etwas anzunähern. Während des Projekts versuchten wir immer wieder, auf die Interessen der Kinder einzugehen. Zunächst war die Frage im Vordergrund: wie entsteht aus Essen Kacka? Wo kommt das Kacka aus dem Klo hin? Während des Projekts entsand großes Interesse an Bakterien, was wir dann intensiver bearbeiteten.

Derzeit arbeiten wir wieder an einem Projekt, das aus einer Idee eines Kindes entstand: wir bauen ein Gewächshaus.

Wir hatten im Frühjahr Samen in Töpfe gesät und zu kleinen Pflänzchen gezogen. Später wurden diese mit den Kindern sehr mühsam in den Garten und das Hochbeet gepflanzt. Doch leider wurden alle Pflänzchen zum Ärger der Kinder von Schnecken abgefressen. Daraufhin kam einem Kind die Idee, ein Gewächshaus über dem Hochbeet zu bauen, um die Pflanzen so vor den Schnecken zu schützen.

Somit entstand umgehend eine Projektgruppe: Gewächshaus. Die Kinder hatten die Idee, ein Projektbuch zum Vorhaben zu machen. Nach der Planung sind wir derzeit am Arbeiten. Die Sägearbeiten sind sehr anstrengend und benötigen viel Zeit, doch der Weg ist das Ziel und die Kinder machen bei jedem Schritt während des Projektes wichtige Erfahrungen.

Für Kinder bildlich mit Symbolen gestalteter Tagesablauf

© Evangelische Kindertageseinrichtung Pezzettino Ulm

Tagesablauf

Bei uns dürfen die Kinder mitentscheiden bei:

  • Speisenauswahl/Speisenplan
  • Anschaffung von Spielmitteln
  • Auswahl von Projektthemen
  • Motto des Sommerfestes
  • Die Kinder dürfen selbst entscheiden, ob sie beim wöchentlichen Naturtag dabei sein möchten oder nicht.
  • Zu Projektgruppen dürfen sie sich je nach Interesse melden.
  • Beschwerden werden gemeinsam bearbeitet und nach Lösungen gesucht. Dies geschieht sowohl in der Gesamtgruppe, als auch in Kleingruppen
  • In der Planung von Festen sind die Kinder immer beteiligt.

Der Tagesablauf in der Kita Pezzettino ist mit Symbolen dargestellt. Durch die einfache Darstellung ist er für jedes Kind gut verständlich.

Pinnwand mit Bildern zu den Tagesaktivitäten für Kindergartenkinder

© Evangelische Kindertageseinrichtung Pezzettino Ulm

Pinnwand zur Orientierung

An der Pinnwand, kann sich jedes Kind tagesaktuell informieren, was für den Tag ansteht, welche Angebote stattfinden, ob jemand Geburtstag hat, welche Projektgruppen es gerade gibt. Welche Erzieherin die Tagesverantwortliche ist, we4lche Kinder die "Kinder des Tages" sind und die Erzieherin bei ihren Aufgaben unterstützen, z. B. klingeln zur letzten Chance zum Frühstück oder zum Aufräumen... Die Bilder sind sehr einfach in der Darstellung, somit für alle Kinder leicht zu verstehen.

…unser Fachpersonal bemüht ist, eine zugewandte und wertschätzende Haltung gegenüber den Kindern einzunehmen, da wir darin die Grundlage zur Mitbestimmung sehen.

…wir versuchen, den Kindern Bildungsprozesse zu ermöglichen, indem wir an ihren Vorerfahrungen anknüpfen, damit die Kinder bestärkt werden, indem wer sie sind und was sie mitbringen, denn nur so werden Kinder auch aktiv. Sie erleben so Respekt und Zustimmung auch für ihre Familie und ihre Familienkultur und können sich selbstsicher am Geschehen beteiligen. Praktisch heißt das, dass wir z. Bsp.den Medienkonsum nicht verteufeln, sondern die Themen die dadurch bei Kindern aufleben, ernst nehmen und gemeinsam mit ihnen thematisieren.

Praktisch heißt das, dass wir z. Bsp.den Medienkonsum nicht verteufeln, sondern die Themen die dadurch bei Kindern aufleben, ernst nehmen und gemeinsam mit ihnen thematisieren.

Dann gibt es eine Bewegungsstunde zu dem Thema Pokemon oder auch einmal ein Kräfte messen auf dem Weichboden nach Regeln…So erleben sich Kinder ernstgenommen und beteiligen sich gerne am Kita-alltag.

…uns ist es wichtig, jedes Kind morgens persönlich mit Namen zu begrüßen und das Ankommen jeden Kindes bewußt wahrzunehmen. Denn nur wenn Kinder sich sicher sind und wohlfühlen, werden sie aktiv und beteiligen sich. Gerade jüngere Kinder brauchen feinfühlige Erwachsene, da sie ihre Bedürfnisse meist noch nicht differenziert verbal äußern können.

…indem wir möglichst alle Informationen, die die Kinder betreffen auch in kindgerechter Form präsentieren, wird den Kindern Respekt und Wertschätzung entgegengebracht und sie können auf diese Weise selbstwirksam aktiv werden. Unser Tagesablauf ist z. Bsp. mit Symbolkarten beschrieben und auf Kinderhöhe angebracht. Da diese Symbole sehr eindeutig und schlicht gehalten sind, ist es auch jüngeren Kindern möglich, den Inhalt zu verstehen.

…indem wir die Speisekarte wöchentlich in Bildern für die Kinder aushängen, können sie sich eigenständig über das tägliche Essen informieren und mit anderen sich austauschen. Sie sind so nicht auf das Vorlesen von Erwachsenen angewiesen.

…dadurch, dass wir täglich auf einer Infowand auf Kinderhöhe die Aktivitäten des Tages mit Bildern mit Symbolcharakter aushängen, sind die Kinder immer gut informiert und wissen, welche Ereignisse bzw. Beschäftigungen oder Projekte angeboten werden. Bei uns melden durchaus auch Kinder Angebote an, die sie mit einer Kleingruppe selbständig durchführen möchten. So gibt es immer wieder von Kinden selbt initiierte Bastel- oder Spielangebote.

…indem sich Kinder zu Projekten freiwillig melden können. Da die Projekte durch die Ideen der Kinder entstehen, gibt es immer auch ein Projektteam, das aus den Kindern und einer interessierten Fachkraft besteht. Im Verlauf des Projekts gesellen sich immer wieder interessierte Kinder dazu, andere pausieren auch einmal und gesellen sich später wieder dazu, wenn es für sie wieder spannend ist. Somit können sich auch jüngere Kinder zuProjekten hinzukommen, die sich unter dem zunächst rein verbal oder durch Symbole vorgestellten Thema noch schwer etwas vorstellen können. Wenn jedoch ein Projekt angestoßen ist und konkrete Beschäftigungen laufen, sind die jüngeren Kinder meist auch sehr daran interessiert.

…sich an einem festen Platz in unserem Haus die "Kinderrechtsecke" befindet. Dort ist die Beschwerdewand, die Wunschbox und das Sorgenfresserchen. Von ihren Rechten der aktiven Beteiligung und Mitbestimmung nehmen die Kinder regen Gebrauch.

Dadurch, dass wir in Kinderkonferenzen die Anliegen immer gemeinsam bearbeiten und nach Lösungen suchen, erleben die Kinder auf diese Weise sehr stark ihre Selbstwirksamkeit, denn bei uns bewegen die Kinder tatsächlich etwas. So z. Bsp. kam die Beschwerde, dass die jüngeren Kinder immer schwierige Puzzle aus dem Regal nehmen und dann aber nicht fertig machen, weil es für sie zu schwierig ist. Die älteren Kinder beschwerten sich nun, dass sie auch nicht immer Lust hätten, diese halbferigigen Puzzles dann wieder zu vervollständigen.

Nach einer kurzen Diskussion kamen die Kinder auf die Idee, die Puzzles nach Schwierigkeitsgrad zu sortieren und die leichten mit einem kleinen Männchen und die schwierigen mit einem großen Männchen zu kennzeichnen. Die Beschwerde, dass Kinder in die besetzten Toilettenkabinen schauen, wurde auch von den Kindern selbst bearbeitet. Nun sind bei uns die besetzten Toiletten mit einem roten Kreis gekennzeichnet und die freien mit einem grünen Kreis. Die Toilettenregeln wurden im Waschraum von den Kindern aufgehängt.

…bei uns die Kinder beim täglich angebotenem Frühstücksbuffet selbständig entscheiden dürfen, wann, mit wem, was und wie viel sie essen möchten. Beim Frühstücksangebot gehen wir immer wieder auf die Wünsche der Kinder ein. Seit einiger Zeit bieten wir z. Bsp. auf Wunsch einiger Kinder neben der Kuhmilch auch Hafermilch an. Selbstverständlich sind die Krüge mit Bildern gekennzeichnet, so dass die Kinder selbständig entscheiden können. Auch beim Mittagessen können die Kinder selbst schöpfen und bestimmen, was und wie viel sie essen möchten. Essenswünsche können in der Wunschbox eingebracht werden. Unser Caterer geht immer gerne und umgehend auf die Wünsche der Kinder ein.

…zu unseren wöchentlich stattfindenden Naturtagen sich die Kinder freiwillig melden dürfen, außer wenn es Angebote für spezielle Altersgruppen gibt.

…in den täglich stattfindenden Gesprächskreisen alle tagesaktuellen Dinge besprochen und Bedürfnisse einzelner Kinder von denen selbst zur Sprache gebracht werden. Hierfür machen wir zwei Kreise, um möglichst vielen Kindern die Möglichkeit zum Sprechen und des Gehörtwerdens zu ermöglichen.

…wir offen arbeiten, können die Kinder während des Freispiels selbständig den Spielort wählen und entscheiden, wo sie spielen möchten, alleine, mit Spielkameraden oder mit einer pädagogischen Fachkraft. Ebenso ist erlaubt, einfach nur zuzuschauen oder auszuruhen. In den verschiedenen Räumen stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.

…wir bei Festen und Aktivitäten die Kinder bei der Planung aktiv beteiligen und sie ihre Vorstellungen äußern können. Das Fachpersonal versucht möglichst, die Ideen der Kinder zu unterstützen und hilft bei der Umsetzung.

…das Pädagogische Fachpersonal versucht, durch wahrnehmende Beobachtung herauszufinden, was an Spielmaterial angeboten bzw. angeschafft werden soll und dies mit den Kindern bespricht.

…für uns bei aller Mitbestimmung auch dazu gehört, dass Kinder gewisse Pflichten haben, z.Bsp. sich an unsere sogenannten Lebensregeln zu halten. Dies sind bewusst wenige Regeln, dafür so gehalten, dass sie jeder halten kann, denn es heißt immer "wir bemühen uns"… z.Bsp. andere nicht zu verletzen.

…Kinder werden bei uns in täglich anfallende Arbeiten einbezogen, so helfen sie beim Tisch abräumen, Tisch decken und auch bei Aufräum- und Putzaktionen vor dem Wochenende. Sie übernehmen ganz selbstverständlich Verantwortung für bestimmte Bereiche.

…die älteren Kinder übernehmen Patenschaften für Neulinge und übernehmen so ein Stück Verantwortung, dass sich die neuen Kinder gut einleben und sich schnell bei uns wohlfühlen.

Collage aus 5 Fotos von jeweils einem Kind im Kindergarten

© Evangelische Kindertageseinrichtung Pezzettino Ulm

"Das was wir spielen wollen." Tilda 6 Jahre

"Was wir essen wollen." Levi 6 Jahre

"Was wir für ein Projekt machen." Frieda 6 Jahre

"Wenn wir eine Idee haben oder so, dann dürfen wir das machen, oder man macht dann ein Projekt." Timo 6 Jahre