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Digitaltag 2021: viele Fragen - spannende Antworten

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© digitaltag.eu

Zahlreiche Aktivitäten der verschiedenen städtischen Fachbereiche und Abteilungen bildeten die Basis des Digitaltages 2021 in Ulm, der die digitale Teilhabe in der Stadt fördert.

Unter dem Motto „Digitalisierung gemeinsam gestalten“ hatte die Digitale Agenda ein umfassendes Informations-Angebot zusammengestellt. So war die freigeschaltete Telefonhotline gern gefragt, um sich über die verschiedenen digitalen Anwendungen zu informieren. „Speziell zu Mobilgeräten gab es einige konkrete Fragen und man spürte, dass Handys für einige Bürgerinnen und Bürger in vielen Punkten noch eine Herausforderung sind“, resümiert Sabrina Richter, federführende Mitarbeiterin der Digitalen Agenda.

Hier gab es konkrete Lösungsansätze: Die Anruferinnen und Anrufer wurden auf die städtischen Digitalmentorinnen und Digitalmentoren hingewiesen, die Ratsuchenden alle Fragen rund ums Smartphone & Co. beantworten. Sie erklären, wie man an Videokonferenzen teilnimmt, mit den Enkelkindern am Bildschirm sprechen kann oder worauf man beim Kauf eines Computers achten sollte.

Auch das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm war beim Digitaltag dabei und rückte die besonderen Herausforderungen der Digitalisierung für ältere Menschen in den Mittelpunkt. Das Forschungsteam der AGAPLESION Bethesda Klinik Ulm klärte darüber auf, wie digitale Alltagshelfer ein selbständiges Leben unterstützen können.

Nachfolgend weitere Erfahrungsberichte aus den Aktionen des Digitaltags 2021

Historie trifft modernste Technologie. Zu Beginn des Ulmer Digitaltags 2021 traf sich eine kleine, jedoch feine Runde vor den heimischen Bildschirmen zum Erzählcafé „Geschichten vom Eselsberg“. Gemeinsam schauten sich die Besucherinnen und Besucher einige von über 100 Fotos aus dem Stadtteil an, die allesamt aus den 50er-, 60er und auch 70er-Jahren stammen.

Und plötzlich waren sie wieder da, die Erinnerungen an alte Zeiten. Rasch entwickelte sich ein reger und überaus gutgelaunter Austausch und es gab keinen, der nicht auch eine Anekdote beisteuern konnte und wollte. Man plauderte über Kugelkäfer, Oberleitungsbusse, Sahneautomaten, eine fast geplatzte Trauung in der neuerrichteten Suso-Kirche oder auch die beiden Hoeneß-Brüder.  

Das von der städtischen Abteilung Soziales organisierte Erzählcafé war ein schönes Beispiel dafür, dass eine leidenschaftlich geführte Diskussion auch durch digitale Angebote möglich und sogar gewünscht ist. Der gemeinsame virtuelle Blick in die alten Fotoalben war ein attraktiver Vorgeschmack auf die Open Air-Fotoausstellung „Geschichten vom Eselsberg“, die es bis zum 18. Juli in der Ladenzeile am Stifterweg zu sehen gibt.  

Geschichten vom Eselsberg in Augmented Reality

© DA/Stefan Löffler

Man betrachtet Fotos, wo scheinbar keine sind. Und doch sind sie da. Noch bis 18. Juli kann man am Eselsberg historische Aufnahmen aus dem Stadtteil bewundern – auf dem Platz vor der Quartierszentrale und auch auf dem Smartphone oder Tablet. Eröffnet wurde die Ausstellung im Rahmen des Digitaltages von Iris Mann, Bürgermeisterin für Bildung, Soziales und Kultur, im Rahmen des Digitaltages 2021 am 18. Juni. Zu sehen sind die historischen Aufnahmen noch bis 18. Juli.

Es ist ein virtueller Spaziergang in die guten alten Zeiten. In der Ladenzeile am Stifterweg gewährt die Open Air-Ausstellung „Geschichten vom Eselsberg“ Einblicke in den Alltag der 50er- und 60er Jahre. Sechs großflächige Poster sind auf dem Platz vor der Quartierszentrale ausgestellt, die unter anderem die Hochhäuser in der näheren Umgebung oder einen Bus der Linie 6 auf seiner ersten Fahrt im Jahr 1951 zeigen.

Das Besondere an der Ausstellung: Dank modernster „Augmented Reality“-Technologie kann man noch viele weiteren Aufnahmen aus privaten Fotoalben bestaunen. Die kostenfreie App „Zappar“ und ein QR-Code machen diesen virtuellen Rundgang in realer Umgebung möglich. Beim Blick auf das Handydisplay bekommt man den Eindruck sich inmitten der Bilder zu bewegen, die man nach Belieben vergrößern und in Ruhe betrachten kann.

Wer mehr über die von Suzana Bozic initiierte ehrenamtliche Aktion erfahren oder selbst alte Fotos beisteuern möchte, kann sich an die Quartierszentrale wenden: Telefon 0731 161 5379. Mail: geschichten@ulmeselsberg.de.


Kinderalltag ohne Medien, das ist kaum mehr vorstellbar. Kinder sind neugierig, interessiert und haben keine Scheu, etwas auszuprobieren. Dies gilt auch für Medien. Und der Medienmarkt macht es ihnen zunehmend leichter. Die Entwicklung der Touchpad-Technologie mobiler Medien, wie Smartphones und Tablets, macht diese Medien auch schon für die Jüngsten attraktiv. Sie wischen und klicken und freuen sich, dass etwas passiert, aber verstehen sie auch, was sie tun?

Für unseren ersten Impuls zum Thema "Mama, krieg ich Dein Handy. Mediennutzung und -erziehung bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren" hatten wir 42 Anmeldungen. Referentin Nadine Kloos zeigte anschaulich, dass Medienerziehung primär in der Familie stattfindet, immer auf persönlichen Wertvorstellungen basiert und stets ein Aushandlungsprozess ist. Sie zeigte auf, welche Medien Kinder nutzen und warum sie dies tun. Außerdem gab sie Orientierung, welche Medieninhalte für Kinder geeignet sind und welche nicht. Und sie kam zu der Erkenntnis: Digitale Medien gehören zum Alltag von Kindern und Familien und - wenn ein paar Aspekte berücksichtigt werden - ist daran auch gar nichts auszusetzen. 

Weitere Infos bei: s.gottwald-blaser@ulm.de

Interessant dazu: Der Digitaltag2021-Podcast zum Thema Medienkompetenz.

Brauchen Kindergartenkinder digitale Medien? Ja, sagt Michael Fink, denn Tablet und Co sind hervorragende Werkzeuge für Kinder, um Bildwelten zu erschaffen, Geschichten zu erzählen oder den Wundern der Natur auf den Grund zu gehen. 

Er zeigte in seinem Vortrag "Mut zur Kreativität: Wie digitale Medien den Kita-Alltag bereichern" den  35 Teilnehmer*innen anhand von Praxisbeispielen, dass es keine Lernspiel-Apps dazu braucht - vielmehr neugierige Ideen für die kreative Nutzung der technischen Möglichkeiten digitaler Geräte. So öffnete sich eine bunte und vielfältige Sammlung von Möglichkeiten, wie Kindergarten-Kinder digitale Medien aktiv und kreativ nutzen können, wie beispielsweise ein Beamer einen ganzen Raum in ein Meer mit tosenden Wellen verwandelt oder die gefilmte Schnecke zur Monsterschnecke werden kann, die auf die Kinder zukriecht. 

Wichtig ist Micha Fink dabei, dass digitale Geräte "echte Handlungen" bewirken, statt diese zu ersetzen. Dass also alle Aktionen im echten Tun beginnen und auch enden. Genauso zentral ist aus seiner Sicht, dass digitale Geräte Kinder zusammenbringen und sie nicht vereinzeln. Wie das gelingen kann - dazu gab sein Vortrag zahlreiche Ideen und Anregungen, aus denen sogar der Wunsch der Teilnehmer*innen entstanden ist, von Seiten der Stadt Ulm einen Leihbeamer für kreative Angebote in den Ulmer Kitas anzuschaffen. Die Erfüllung dieses Wunsches wird geprüft. 
 
 Weitere Infos und Anfragen: s.gottwald-blaser@ulm.de