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Kulturelle Bildung und Kulturvermittlung in Ulm

Kinder bauen einen Turm

Kulturelle Bildung trägt zur Persönlichkeitsentwicklung durch Kunst und Kultur bei, sie ist Allgemeinbildung und stärkt das Miteinander. Sie lehrt uns, uns auszudrücken und lässt uns neue Perspektiven entdecken. Und sie lädt uns ein, eine eigene Meinung zu entwickeln und diese zu vertreten.

Die Stadt Ulm betrachtet kulturelle Bildung deshalb als wichtiges Themenfeld und möchte möglichst allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Zugang zu Angeboten kultureller Bildung bieten. Dabei orientiert sie sich an dem von der UNESCO 1982 geprägten weiten Kulturverständnis, welches neben den klassischen Künsten wie Theater, Musik, Film, bildende Künste etc. alle Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertsysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen einschließt.

Details zum Kulturverständnis: Erklärung der UNESCO über Kulturpolitik (1,88 MB, pdf).

Ein Zeitstrahl zeigt die Entwicklung der Arbeit der Kulturvermittlung von 2009 bis 2024. Zur Zeit steht die Entwicklung der kulturellen Quartiersarbeit im Mittelpunkt

© Kulturvermittlung Stadt Ulm

Aufbauend auf den Erfahrungen verschiedener Modellprojekte und einzelnen Kultureinrichtungen, die bereits ein eigenes kulturvermittelndes Angebot pflegten, wurde 2019 ein eigener Bereich für Kulturvermittlung in der Stadtverwaltung verankert. Seine Aufgabe ist es seither, für gute Rahmenbedingungen für kulturelle Bildung in Ulm zu sorgen, damit ein vielfältiges Angebot mit unterschiedlichen Zugängen entstehen, gesehen und besucht werden kann. Die angezeigte Grafik verdeutlich die Entstehung des noch jungen Sachgebiets.

Die Kulturvermittlung versteht sich als Bindeglied und versucht mit ihrer aktiven Netzwerkarbeit (Kooperation als Kultur), Brücken zwischen Kunst bzw. Kultur, freien Künstler*innen, Kulturinstitutionen, Bildungseinrichtungen, anderen Abteilungen der Stadtverwaltung, Wirtschaftsbetrieben und der Bürgerschaft zu bauen und die Teilhabe aller Bürger*innen am Kulturleben zu fördern.

Dies geschieht unter anderem durch die aktive Förderung von Kooperationen untereinander wie beispielsweise das städteübergreifende Projekt "Bildungsnetzwerk Ulm/ Neu Ulm"  und durch den gegenseitigen Austausch, etwa zur Umsetzung von neuen Projektideen im Arbeitskreis Kulturvermittlung (mehr zu diesem Arbeitskreis lesen Sie im entsprechenden Absatz bei Kooperation als Kultur.) Ebenso werden eigene Projekte mit einer Vielzahl an Kooperationspartner*innen gemeinsam realisiert.

Es gilt, unterschiedliche Zielgruppen unabhängig ihrer Herkunft oder finanziellen Lage einzubinden und Zugänge zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. Die Auseinandersetzung mit den Künsten, vor dem Hintergrund der kulturellen Bildung und des lebenslangen Lernens, trägt durch den darin beinhalteten Austausch zu diversen Themen zur Persönlichkeits- und Demokratiebildung bei. Selbstwirksamkeitserfahrungen im Sinne der Ganzheitlichkeit fördern das gesellschaftliche Miteinander.

Bedingt durch die Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen, die deutliche Auswirkungen auf die Möglichkeiten der Umsetzungen von Kooperationen hatten und haben, hat sich die Ulmer Kulturvermittlung neuen Themenfeldern zugewandt. Geleitet von der Frage, wie fortan innovative Lösungsansätze für Begegnungen gedacht und koordiniert werden können und (digitale) Vermittlung gewinnbringend ihre Wirkung entfalten kann, beschäftigte sich das Team zum einen mit dem digitalen Raum, zum anderen mit der Verortung von Projekten direkt in den Sozialräumen.

1. Ausgehend von der Idee, durch die Digitalisierung von Kulturangeboten (neue) Zielgruppen zu erreichen und neue Experimentier- oder Selbstentfaltungsräume zu eröffnen, unterstützt die Verwaltung Kunst- und Kulturschaffende sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen bei der kreativen Entwicklung eigener digitaler Angebote und Formate. Besonderes Augenmerk liegt hierbei immer in der Gestaltung von Begegnungs- oder Interaktionsräumen (z. B. durch Videokonferenzen) und einem ausgewogenen Angebotsspektrum an rezeptiven und künstlerisch-kreativen Formaten. So wurde neben eigenen digitalen Veranstaltungen auch die Internetseite ulmutopia.de ins Leben gerufen. Dort können digitale Angebote von Ulmer Kultureinrichtungen oder Künstler*innen, beispielsweise Video, Anleitungen, Echtzeit-Übertragungen oder digitale Workshops/ Kurse, mit unterschiedlichen Inhalten weltweit abgerufen werden.

Zudem wurde ein Elektromobil als Kreativ-Labor technisch ausgestattet und ist nun als mobiler Veranstaltungsort einsetzbar. Weitere Infos zu unserer "Kulturhupe" gibt es hier: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Quartier

Durch die Anpassung von analogen Projekten an den digitalen Raum oder das Entwickeln von neuartigen (digitalen) kulturellen Projekten, wird ein wichtiger Beitrag zur Erreichung diverser Zielgruppen geleistet. Neben Kindern und Jugendlichen können so vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens beispielsweise auch Senior*innen angesprochen werden. Inklusion und die Einbindung des ländlichen Raums sind anvisierte Ziele. Die Nutzung der Ulmer Netzwerkstrukturen führt zu einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit Digitalität, zur Initiierung neuer gemeinsamer Projektideen und zur rascheren Überwindung technischer Herausforderungen.

2. Erste kulturelle Prägungen - so Kerstin Hübner während des Sozialraumkongresses 2020 in Ulm - entstehen vor allem im Sozialraum. Also dort, wo die Menschen leben und ihr soziales Umfeld haben. Werden Kulturangebote dort angesiedelt, haben Bürger*innen kurze Wege und kommen vielleicht sogar eher beiläufig mit Kulturangeboten in Kontakt. Das Team der Kulturvermittlung sieht hier - neben kooperativen Bildungsangeboten mit den Schulen oder Kindertageseinrichtungen - ein enormes und weitestgehend ungenutztes Potential und fragt: Wie ist es möglich, in allen Sozialräumen Ulms kulturelle Bildung zu ermöglichen, um so die soziale und kulturelle Teilhabe der von Diversität geprägten Stadtbevölkerung auch an informellen Orten zu fördern? Bei alledem geht es immer auch darum, die Vielfalt der Stadtbevölkerung zu repräsentieren und Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung von Umfeld und Umwelt zu eröffnen. Hierbei sehen wir ein großes Potenzial in unserem mobilen Kreativ-Labor. 

Hier geht's zur Kulturvermittlung in den einzelnen städtischen Kultureinrichtungen:
Haus der Stadtgeschichte
Bibliothek
Museum
Musikschule
Stadthaus
Theater

Angebote Kultureller Bildung

Der Film ist als partizipatives Projekt von und mit Ulmer Kulturschaffenden angelegt, die Angebote kultureller Bildung in Ulm entwickeln und durchführen. Wir haben die Kulturschaffenden gefragt: "Was ist kulturelle Bildung für Dich? Was macht sie aus? Und was braucht kulturelle Bildung in Ulm?" Aus ihren Antworten haben wir einen Sprechertext erstellt. Olha Zelenina hat während ihres FSJ Kultur zahlreiche Projekte und Angebote der kulturellen Bildung in Ulm besucht und mit ihrer Kamera begleitet. Herzlichen Dank an alle, die die Entstehung dieses Films unterstützt haben.